6 Afghan-Hindus und Sikhs in Deutschland

Das Leben von uns Afghan-Hindus und Sikhs in Deutschland in einer gemeinsamen Gesellschaft aus Sicht von Shilpa Kapoor

Es fällt vielen Menschen in unserer Gesellschaft schwer, sich in Deutschland zu integrieren. Viele von uns leben seit mehr als zehn Jahren hier und fühlen sich trotz allem sehr fremd. Die Frage warum wir uns fremd fühlen, lässt sich ganz einfach beantworten. Wir fühlen uns fremd, weil wir unsere Kultur und Tradition hier nicht ausleben können.

Doch in unseren kulturellen Vereine bzw. Mandirs können wir all unsere Traditionen, all unsere Rituale, unsere Bräuche und unsere kulturellen Sitten frei ausüben. Doch dies ist auch nur bedingt möglich, denn die Kapazität des Mandirs wird irgendwann erschöpft, und was wir lediglich tun müssen, ist hier draufzuachten um die Kapazität zu bewahren. Je mehr die Lage unseres Mandirs sich verbessert, desto höher sind die Chancen unsere Kultur und unsere Traditionen für weitere Generationen aufzubewahren und sie weiter zu geben bzw. sie auch selbst frei auszuüben.

Wir, die jüngere Generation, sollten uns verantwortlich fühlen, das Beste aus unserem Mandir zu machen, und es weiter zu führen, wie unsere Vorfahren schon in Afghanistan und nun hier in Deutschland tun. Deutschland ist für uns nun eine zweite Heimat geworden, und wir könnten unser Leben außerhalb Deutschland kaum noch vorstellen, deshalb sollten wir uns über unsere Zukunft, unseren Traditionen, und unsere Kultur Gedanken machen. Im Grunde genommen sind wir verpflichtet die Moralvorstellungen, die Sitten, die Bräuche, die Kultur sowie unsere Religion, die uns unsere Eltern, und unsere Vorfahren gelehrt haben, zu tragen und an die nächste Generation weiter zu geben.

Denn was bleibt uns in diesem Land noch übrig, was uns als Afghan -Hindus identifiziert, außer unserer Religion, und unserer Kultur sowie unsere Traditionen? Scheinbar nichts…

Unser Ziel ist nicht nur uns in diesem Land zu integrieren, sondern auch unsere Religion, unsere Kultur und unsere Tradition zu bewahren. Wäre dies ohne Mandir denkbar?? Natürlich nicht. Denn der Mandir dient nicht nur als ein Anhaltspunkt, der uns ein Rückhalt gibt, sondern es stellt für uns ein Ort dar, wo wir uns zurück ziehen können, um unsere Religion, unsere Traditionen und unsere Kultur ausleben zu können.

Wer von uns möchte nicht gern sagen wollen, dass er ein Afghan Hindu ist und einer Gesellschaft angehört, die nicht gegeneinander, sondern für einander lebt und agiert.

Wir wollen Anerkennung für uns Afghan-Hindus in unserer zweiten Heimat fordern. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn wir nachweisen können, dass wir eine Einheit und nicht Individuen sind.

Die Mitgliedschaft ist der erste Schritt, die Eigeninitiative bezüglich Mandir und der eigenen Gesellschaft zu zeigen. Durch unsere Mitgliedschaft erhalten wir eine Gemeinschaft die Deutschland zwingt uns als Afghan-Hindus anzuerkennen. Gemeinsam könnten wir viel stärker sein und in Deutschland, in unserer zweiten Heimat, unsere Existenz und die der weiteren Generationen sichern.

Doch dies ist nur gemeinsam möglich mit der Hilfe von allen. Durch unsere jüngere Generation, sowie durch die Unterstützung der älteren Generation können wir dies schaffen.

Auf Fragen wie:

Warum sollten wir so einer wertvollen Mitgliedschaft beitreten?

Kann ich nur Antworten ……..weil,…


die uns das Integrieren in Deutschland erleichtert
die uns Anerkennung in Deutschland verschafft
durch die wir unsere Kultur und Tradition weiterhin aufbewahren können
die uns das Gefühl gibt miteinander verbunden zu sein,
die uns zusammenhält in guten sowie in schwierigen Zeiten

Shilpa Kapoor


1 Vorwort

2 Ekta ki pokar - Waqt

3 Eine Presseerklärung von Dr. Chellaram am 17.19.

5 Die Bedeutung von Gayatri Mantra

6 Afghan-Hindus und Sikhs in Deutschland

7 Götter des Hinduismus


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